12.06.2023

Veranstaltung „Selbstständigkeit als Option“ in der JFE Am Hultschi

  05 OsternHultschi

Am Freitag, den 16.06.2023 ab 15 Uhr in der JFE Am Hultschi

Veranstaltet von: katho (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen/Catholic University of Applied Sciences - Abteilung Köln) und JFE Am Hultschi

Die gesellschaftliche Bedeutung von Selbstständigkeit ist offenkundig: Es braucht Unternehmer*innen die Menschen beschäftigen. Arbeitsmarktpolitisch wird in der Förderung von Selbstständigkeit zudem eine Möglichkeit gesehen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden bzw. zu bekämpfen, man denke nur an die Idee der sog. „Ich-AG“ (heute: Gründerzuschuss). Jedes zehnte Familienunternehmen in Deutschland wird heute von Menschen mit Migrationshintergrund geführt, weshalb sich in der Selbstständigkeit auch eine bedeutsame Integrationsfunktion erkennen lässt (Bijediéc et al. 2017) und in diesem Zusammenhang nicht zuletzt eine Chance für Menschen mit Fluchtbiografie (Leicht et al. 2021). Der Anteil der Selbstständigen an allen Erwerbstätigen (Solo-Selbstständige inbegriffen) lag im Jahr 2020 immerhin bei knapp über 8%. Wie aber wird die Selbstständigkeit von Jugendlichen gesehen? Und was, wenn sich für sie die Frage der Selbstständigkeit plötzlich stellt?

 

Auf den ersten Blick scheint Selbstständigkeit für Jugendliche kein Thema zu sein. Dieser Eindruck muss sich in jedem Fall bei einem Blick in die jüngste Shell Jugendstudie aufdrängen, in den geäußerten Vorstellungen und Erwartungen zu Erwerbstätigkeit und Beruf die Selbstständigkeit als Option nicht auftaucht. Dieser Eindruck bedarf ggf. schon der Korrektur, wird etwa notiert, welche Strahlkraft heute von jungen, erfolgreichen „Influencer*innen“ ausgeht, deren Betätigung vielen Jugendlichen als Traumjob schlechthin gilt. Im Zeitalter von „Social Media“ ist es vielleicht sogar so, dass sich der Weg in die Selbstständigkeit mehr denn je unversehens und nebenbei vollzieht: Junge Erwachsene filmen sich beim Sport, auf Reisen, beim Schminken etc. und werden so ggf. zu YouTube- oder TikTok-Stars. Das Beispiel „Social Media“ macht darauf aufmerksam, dass Selbstständigkeit für Jugendliche womöglich auch deshalb kein Thema ist, weil die Kontexte, aus denen sie hervorgeht, zunächst einmal gar nicht mit Arbeit oder Geldverdienen in Verbindung gebracht werden, sondern für Freizeit, Selbstverwirklichung oder Leidenschaft und Spaß stehen. Aber was geschieht, wenn aus Spaß nach und nach Ernst wird?

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Veranstaltung, mit Jugendlichen und Studierenden der katho sowie mit Expert*innen unterschiedlicher Einrichtungen darüber ins Gespräch zu kommen, ob und inwieweit für junge Menschen die Selbstständigkeit eine Alternative zur abhängigen Beschäftigung darstellt. Fragen, über die wir auf der Veranstaltung diskutieren wollen, sind z. B.: Was wissen junge Menschen überhaupt über Selbstständigkeit? Wie ist deren Einstellung dazu? Welche Chancen und Risiken sind mit einer Selbstständigkeit verbunden? Wie sehen Wege in die Selbstständigkeit aus? Welche Anforderungen kommen auf Gründer*innen zu? Welche Formen der Unterstützung gibt es? Wo gibt es welche Beratung? Ist Selbstständigkeit auch ein Thema für die Jugend(sozial-)arbeit?

Das Format
Im Zentrum unserer Veranstaltung steht eine Podiumsdiskussion mit Expert*innen, die zum Thema etwas sagen können. Dazu gehören junge Menschen, die an der Schwelle zur Erwerbstätigkeit stehen, junge Menschen, die selbstständig sind sowie Akteure, die mit jungen Menschen in Kontakt sind und Beratung anbieten. Das Podium ist besetzt mit Richard Lehmann (Arbeitsvermittler für Selbstständige im Jobcenter Marzahn-Hellersdorf), Stefanie Uhlig (Arbeitsvermittlerin in der Jugendberufsfragen Marzahn-Hellersdorf), Andreas Wächter (Geschäftsführer des Trägers pad gGmbH) und Tim Siebert (Leitung JFE „Am Hultschi“).

 

Veranstaltungsprogramm:
15.00 Uhr: Einlass
16.10-16.10: Begrüßung Tim Siebert (JFE-Leitung)/Prof. Dr. Markus Gottwald (katho)
16.10-16.30: Input Studierendengruppe (katho)
16.30-18.00: Podium Jugendliche/Studierendengruppe/Expert*innen
18.00-18:30: Ausklang Live Musik mit „Amouri“

 

 

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