11.12.2023

Wir blicken zurück: Vier ereignisreiche Jahre unseres Projekts „Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus“ (TKVA)

  05 OsternHultschi

Im Jahr 2019 gewann die pad gGmbH die Ausschreibung für das bezirkliche Antisemitismus-Projekt in Treptow-Köpenick. Nach vielen Kooperationen mit Projekten aus dem Bezirk setzte die pad gGmbH nun erstmal selbst ein Projekt im Bereich Demokratie in dem Bezirk um.
Nun, zum Ende des Jahres 2023, läuft TKVA aus, denn ab dem kommenden Jahr soll Treptow-Köpenick einen bezirklichen Antisemitismus-Beauftragen bekommen. Unser Projekt hat für diese Arbeit zahlreiche Anknüpfungspunkte geschaffen. Sei es durch die Mitarbeit in erinnerungspolitischen Netzwerken, mit der Sensibilisierung für antisemitische Erscheinungsformen oder mit der Stärkung der jüdischen Community im Bezirk selbst.

Gemeinsam mit vielen Kooperationspartner*innen, ehrenamtlich Aktiven, Politik und Verwaltung konnte in den vier Jahren vieles auf den Weg gebracht werden sowie Bestehendes gestärkt werden – für die sehr gute Zusammenarbeit möchten wir uns hier ausdrücklich bedanken.

Das Projekt TKVA – Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus hatte zwei zentrale Ziele. Es sollte einerseits für verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus sensibilisieren und andererseits die Diversität jüdischen Lebens gestern und heute im Bezirk sichtbar machen.
Von April 2020 an klärte das Projekt sowohl mit Veranstaltungen als auch mit informativen Texten auf seinen Social Media Seiten über jüdische Bräuche und Feiertage auf, mit Konzerten, Feiern und Diskussionsveranstaltungen wurden diese auch lebendig im Bezirk zelebriert – jüdisches Leben wurde sichtbar. Unter anderem zum Beispiel mit den Chanukka-Leuchtern an unterschiedlichen Orten im Bezirk und den dazugehörigen Veranstaltungen. Da die erste Zeit des Projekts mit der Corona-Pandemie zusammenfiel, wurden zentral digitale Formen der Wissensvermittlung erprobt und umgesetzt.
Dass es vor allem die Begegnungsräume waren, die das Projekt bereitstellen wollte, wurde deutlich, nachdem die Folgen der Pandemie nachließen. Die zentralen Aktivitäten von TKVA hatten stets zum Ziel, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen – interreligiös, intergenerationell, interkulturell. Das gelang vielfach.
An über 60 Veranstaltungen war TKVA in den drei Jahren, teils zentral teils in Netzwerken, beteiligt und hat damit im Bezirk Spuren hinterlassen. Dabei wurden auch immer wieder unbequeme Themen wie NS-Zwangsarbeit oder der Umgang mit antisemitischen Straßennamen angegangen.

Wir danken uns bei unserem Kollegen Lev Shulov für den unermüdlichen Einsatz für das Wissen um jüdisches Leben und gegen Antisemitismus. Er hat den Weg für eine kompetente Bearbeitung dieser Themen durch den zukünftigen Antisemitismus-Beauftragten geebnet.

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